Es gibt wieder Neuigkeiten aus Mittelamerika! Nach meinem Aufenthalt im Korridor ging es gen Sueden Richtung Wades Finca. Auf der langen Reise entlang der Pazifikkueste gab es dabei auch die unschoenen Landschaften Costa Ricas zu sehen. Zuerst fuhren wir an Jaco vorbei, wo sich US-Amerikaner im grossen Stil Grundstuecke gekauft haben und nun Hochhaushotels die Landschaft verschandeln. Aber so funktioniert teilweise die Beherrbergung der besten Devisenbringer. Entlang des Weges erblickten wir wenig spaeter die unendlich erscheinenden Oelpalmplantagen. Kilometerweit nur diese eine Pflanze zur Gewinnung des billigen Oels, was spaeter in Margarine oder in "Biosprit" landet. Dies ist deshalb so frustrierend, da fuer derartige Plantagen weltweit Millionen von Hektar urspruenglichen Regenwalds gerodet und abgebrannt werden. Inmitten dieser Palmalleen erlitt unser Truck dann auch seine zweite Reifenpanne in kurzer Zeit. Also wieder brav aussteigen und den Wagenheber rauskramen....Die Autobahnen in Costa Rica sind auch eher ein Flickenteppich und nicht selten wurde aus einer asphaltierten Strasse eine loechrige Schotterpiste fuer ueber 50km. Am Abend hatten wir nach lang(sam)er Fahrt endlich die Finca Pasiflora erreicht. Wade betreibt diese nach seinem Vater als vielfaeltige Bio-Farm weiter. Ueber die Haelfte der Farm besteht dabei aus wieder aufgeforstetem Wald, waehrend die restlichen Teile des Lands fuer den Anbau verschiedenster Nutzpflanzen verwendet werden. Darunter sind viele verschiedene Sorten Bananen, Ananas, Pfeffer, Chili, Schokolade (im Bild) etc. - alles seeeehr lecker! Der Strom wird uebrigens durch einen Wasserkraftgenerator selbst erzeugt und ich durfte mal wieder die Schaufel beim Entschlacken des Staubeckens schwingen. Ansonsten habe ich mich vor allem durch die unzaehligen dort gelagerten Computerteile gewuehlt und daraus wieder funktionierde Arbeitsrechner fuer die Organisation zusammengepuzzelt, die allerdings noch mit Software bestueckt werden muessen. Auf der Farm werden auch konfiszierte Papageien wieder aufgepaeppelt und spaeter ausgewildert, so dass ich auch einmal die Chance hatte etwas naeher als bisher an die praechtigen Voegel heranzukommen. Meist fliegen sie naemlich viel zu hoch und schnell fuer meine mickrige Digicam. Nach diesem Aufenthalt ging es dann gestern wieder Richtung Coronado zu Miguel, um mit andere Aufgaben voran zukommen. Auf dem Weg hierher hatte mein Bus allerdings eine Hydraulikexplosion zu verkraften und ich war gezwungen den naechstbesten vorbeifahrenden Bus Richtung San Jose zu entern. Schliesslich hatte ich dann Miguel am Telefon und er konnte mich doch noch abholen. Nach Sonnenuntergang (gegen 18 Uhr) sollte man sich in San Jose naemlich besser nicht allein in gewisse Gegenden wagen und lieber auf die billigen Taxis setzten. Auf dem Weg nach Hause konnten wir am Strassenrand noch eine kleine Verfolgungsjagd, vermutlich zwischen Drogendealern, verfolgen. Die leider auch in Costa Rica steigende Kriminalitaet ist auch der Grund dafuer, warum viele Leute hinter Stacheldraht und vergitterten Fenstern leben. Das Haus von Miguel steht uebrigens auch in einer bewachten Siedlung mit Tor und hier ist es dementsprechend ruhig. Allerdings bin ich ziemlich umsichtig und passe staendig z.B. auf meinen Rucksack beim Reisen auf. Bis bald!
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