Donnerstag, 18. Dezember 2008

Osa Peninsula

Uff. Ganz schön heiß hier im Süden. Bevor es in einer Woche wieder in das frostige Tauwetter in Deutschland geht, habe ich mich entschlossen, noch etwas vom Land und der Natur mitzunehmen.
Deshalb war ich die letzten zwei Tage wieder bei Wade auf der Finca, nachdem ich mit Miguel dort die instandgesetzten PCs abgliefert hatte. Er hat sich gleich wieder auf seine Lieblingsbeschäftigung gestürzt - Rumbasteln am Motor. Kulinarisch gab es auch wieder tolles auf dem Tisch. Von riesigen Fisch aus dem eigenen Teich bis Kokosplätzchen, die Yami extra im Wissen nach meiner Kokosvorliebe gemacht hatte. Frisch war das natürlich super.Heute ging es dann nach einer kurzen Busverfolgungsjagd Richtung der Halbinsel Osa, die noch einen der unberührtesten Orte in Costa Rica darstellt. Während der gut fünfstündigen Fahrt durch die kurvigen Straßen wurde es dann zunehmend wärmer, bis ich schließlich die blaue Pazifikküste sehen konnte. Ziel war Puerto Jimenez, eine kleine Küsten"stadt", die einst vom Goldrausch heimgesucht wurde, heute aber eher Touristen anzieht. Im Bus habe ich dann auch noch ein paar Schweizer und einen Amerikaner getroffen, die ebenfalls Richtung meines eigentlichen Ziels - Corcovado Nationalpark - sind. Bevor es aber morgen in der früh dorthin mit dem Sammeltaxi geht, habe ich noch den Strand von Puerto Jimenez abgelaufen. Neben Kokospalmen und Aras gab es einen langen Sandstrand, den ich aufgrund der Ebbe auch tief begehen konnte. Meinen Hunger nach der langen Reise habe ich dann in einer Strandbar gestillt und zwar mit einem riesigen Meeresfrüchteteller. Zu den Muscheln, Krabben und Shrimps gab es noch einen kühlen Mangotrink und im angenehmen Schatten war dann auch bald der Teller leergeputzt. Anschließend bin ich weiter entlang des Strands gelaufen, bis zu einer Stelle, wo aufgrund des abgeflossenen Wassers eine kleine Insel nahe des Strands zugänglich erschien. Nachdem ich durch das Watt Richtung des kleinen verbliebenen Wasserstücks gewatet war, machte mich das unruhige Zappeln im Wasser in 40m etwas nachdenklich. Als ich noch etwas näher kam, konnte ich beim genauen Hinschaun auch ein paar dunkle Flächen an der Wasseroberfläche ausmachen. Wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich darauf dann lieber nicht weiter gegangen, denn mit einem Krokodil wollte ich mich dann doch nicht messen... Die kräftigen Viecher leben nämlich just in diesen Mangrovenwäldern an der Küste. Bevor ich den Strand verließ, habe ich mich jedoch am etwas öffentlicheren Teil des Strandes in die ruhige See gestürzt. Leider war das wenig salzige Wasser wenig erfrischend, eher Badewannenwarm. Mit den Busbekanntschaften werde ich mir heute Nacht auch noch ein verdammt preiswertes Zimmer teilen und morgen um 6 geht es dann nach Carate an der Grenze zum Nationalpark. Dort kann man gegen Gebühr bei der Rangerstation in den Park und auf einer Zeltstation dort auch schlafen. Ich bin gespannt! Wenn ich wieder aus dem Dschungel bin, gibt es mehr.

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