Montag, 5. Januar 2009

Salida

Ich entschuldige mich für den leicht verspäteten Abschluss meiner Costa Rica Saga, aber nun ist auch die letzte Woche in diesem Paradies aus meiner Sicht nachlesbar. Nach meiner Ankunft in Frankfurt am 26.12. hatte ich erstmal das Bedürfnis Weihnachten und Silvester sowie meinen Wiedereinzug zu zelebrieren anstatt zu bloggen. Viel Spaß beim Lesen und danke für eure Geduld mit meinen hektisch entstandenen Rechtschreibfehlern!
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Mit schwerem Herzen hab ich mich von Yami und Wade am Bus in San Isidro verabschiedet und bin wieder durch das Gebirge Richtung San Jose gefahren, wo ich das Weihnachtsfest auf costaricanisch erleben sollte. Als ich ankam, wurde mir von Miguel allerdings mitgeteilt, dass seine Frau im Krankenhaus ist und Weihnachten wahrscheinlich flach fällt. Nun ja, nichtsdestotrotz habe ich mich nochmal in den Moloch von San Jose begeben, um ein paar schon lang vorgenommene Fotos von den Graffitis und Streetart zu schießen, sowie ein paar kleine Geschenke für meine Familie nach der Ankunft auszusuchen. Letzteres war im überfüllten Panikschlusseinkauf in der Innenstadt der reinste Horror. Zum Ausgleich gab es dennoch ein bisschen schöne Straßenkunst, wenn man etwas neugierig und aufmerksam durch die Straßen schlich. Jedenfalls habe ich mich sehr schnell wieder aus der City verdrückt nachdem ich noch fix bei der Bank das nötige Geld für meine Unkosten abgehoben hatte, denn ich musste noch alles zu Hause in Coronado zusammenpacken und Daten sowie Fotos sichern etc. pp...

Als ich wieder am Haus ankam, war zu meiner großen Überraschung auch Annabelle mehr oder weniger fit wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Aber so richtig klar wurde erstmal nicht, ob Weihnachten nun gefeiert wird oder nicht. Sie wollten vorher noch zu ihrer ebenso angeschlagenen Mutter schauen. So blieb ich dann etwas geknickt allein im Haus zurück und packte erstmal, bis ich gegen 21 Uhr endlich den erlösenden Anruf von Miguel bekam. Ja, die Familie feiere jetzt doch bei einem schönen Essen in Annabelles Mutters Haus und ich würde bald abgeholt. Juhu! Als ich etwas später dort ankam, waren auch bereits alle Brüder, Freunde Tanten und Onkels eingetroffen und es gab neben einem ganzen Truthahn allerhand Salate und andere leckere Sachen. Leider hatte ich meine Kamera vergessen, sonst könnte ich euch die nette Runde und die schönen Bilder im Haus zeigen. Denn Annabelles Bruder ist einer der berühmtesten Künstler in Costa Rica und er kommt im Sommer nach Frankfurt mit einer Ausstellung. Ich bin gespannt!

Nach drei Stunden Schlaf sprang ich dann fix aus dem Bett. Schnell geduscht und rasiert, damit ich im Flugzeug nicht schimmele und von der Familie herzlich verabschiedet und los ging es zum Flughafen mit Miguel. Am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertag waren die Straßen in San Jose wie ausgestorben, was im starken Kontrast zum sonstigen Verkehr stand. Auf der Fahrt unterhielt ich mich mit Miguel über das wohl schwierige kommende Jahre 2009 und wie sie mit der Krise auch persönlich umgehen wollten. Es lag eine ungewisse Traurigkeit in der Luft, einerseits durch meinen Abschied, andererseits durch die immer noch immensen Aufgaben beim Umweltschutz. Als ich ihn dann zum Abschied umarmte, wusste ich, dass ich zurückkehren würde, wenn die Umstände es ermöglichen. Auf Wiedersehen Costa Rica!

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